Folge 1: Das Lied einer vergessenen Ikone

Shownotes

“Kein Mann spielt wie ich. Ich spiele besser als ein Mann.” Ein Satz, so scharf wie ein Rasiermesser. Die Frau, die ihn gesagt hat, hat den Rock’n’Roll erfunden. Ja, Sister Rosetta Tharpe würde auch heute noch anecken mit ihrer Kompromisslosigkeit, mit ihrer eisgekühlten Attitüde. Man stelle sich vor, welche Wirkung Worte wie das eingangs erwähnte Zitat vor über 60 Jahren gehabt haben müssen, als die Ausnahmekünstlerin sie ihren Interviewpartner*innen selbstbewusst vor den Latz knallte. Diese Frau ist die rechtmäßige “Godmother Of Rock’n’Roll”, die Gründerin eines Genres, das bis heute absolut männlich geprägt ist. Chuck Berry bezeichnete seine Karriere als “weitgehende Nachahmung von Sister Rosetta Tharpe”, Johnny Cash beruft sich in seinem Frühwerk auf sie, Jeff Beck, Jimmy Page und Eric Clapton hat sie in den 60ern mit offenen Mündern zurückgelassen. Nochmal kurz zum Mitschreiben: Der Rock’n’Roll wurde erfunden von einer (sehr wahrscheinlich) queeren, gläubigen, Schwarzen Frau. Im Kreuzfeuer von brutalstem Rassismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit ließ sich Sister Rosetta Tharpe nicht davon abbringen, ihre Seele in die E-Gitarre zu gießen. Was für eine Frau, was für ein Leben. In der ersten Folge von schneeweiß & rosenrot nehmen Cora und Shake das Leben der großartigen Sister Rosetta Tharpe unter die Lupe und singen das Lied einer vergessenen Ikone.

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